Gute Musik und eine großartige Bühnenshow? Dann geht zu Käptn Peng und die Tentakel von Delphi!

Am Dienstagabend war es dann soweit. Die 2012 gegründete alternative Hip-Hop-Band aus Berlin, mit dem Schauspieler Robert Gwisdek als Sänger, raubte den Freiburgern den Atmen. Denn sowohl die musikalische Leistung der Band, als auch die atemberaubende Bühnenshow, war durchaus eine Meisterleistung.

Angefangen hat das Konzert mit der Vorband Umse. Der deutsche Rapper Umse, auch bekannt als Christoph Umbeck, hat das Publikum durch Lieder wie „Menschen“ (aus dem Album Hawaiianischer Schnee) oder auch „Bruce Banner“ (aus dem Album Durch die Wolkendecke) mitreißen können. Da Umse in seinen Texten eine eher linkspolitische Gesellschaftskritik pflegt, passte die Musik der Vorband sehr gut in das eher alternative Publikum.

Dann kam nach einer kurzen Pause Käptn Peng mit den Tentakeln von Delphi auf die Bühne. Das Bühnenbild war schon alleine sehr faszinierend. An den Rändern der Bühne, waren die zwei Schlagzeuger Peter Bartz und der Bruder des Sängers namens Johannes Gwisdek. Die Schlagzeuge waren mit lauter Küchengeräten ausgestattet wie Pfannen, da bei der Musik vom Käptn auch Haushaltsgeräte verwendet werden.

Besonders faszinierend  waren die überaus guten Rapkünste von Robert Gwisdek, der gerade bei Liedern wie „Meister und Idiot“ aus dem Album das nullte Kapitel zeigte, dass er ein Meister der Sprache ist. Lieder wie „Spiegelkabinett“, „WobWobWob“ oder auch „MC HomoSapiensSapiens“ brachten die Menge zum toben. Besonders beim sehr bekannten Lied „Gelernt“, merkte man wie sehr das Publikum in der Musik war und sich über jedes Lied freute. Auch neue Lieder, wie ein Song über die Schulzeit, wurden gespielt.

Die Stimmung war sehr ausgelassen und selbst als der Käptn einen kleinen Texthänger hatte, jubelte das Publikum voller Freude, als dem Sänger sein Text wieder einfiel.
Zugespitzt wurde die phänomenale Stimmung ebenfalls durch die krasse Performance der Band.
Es kam beispielsweise, als Gast, der Rapper Shaban auf die Bühne und performte mit Gwisdek das Lied „Sie mögen sich“ mit verschiedensten Tiermasken, aus deren gemeinsamen Album die Zähmung der Hydra. Auch beim letzten Lied, namens „Sockosophie“, benutzte der Käptn eine Socke als eine Art Handpuppe und spielte während des Songs quasi einen Dialog mit der Socke.

Man hatte also während des gesamten Konzerts eine Mischung aus gutem Rap und einer starken Performance und dementsprechend war die Enttäuschung auch sehr groß als das Konzert um 22.30 dann zuende war.