Freistuz goes Oscars – die Online-Kolumne zum wichtigsten Filmpreis der Welt

Heute: Angeberwissen und Fun Facts zu den Oscars

Harte Zeiten erfordern harte Maßnahmen wird man sich wohl denken – nicht aber für die Oscars! Auch in diesem Jahr wird wieder der wichtigste Filmpreis der Welt verliehen – wenn auch nur überwiegend an Filme, die über Streamingdienste anzusehen waren. Diese Tatsache hindert mich dieses Jahr aber nicht daran, euch bestens über die Oscars und die Welt des Films zu informieren! Heute beginne ich nicht wie bisher gewohnt mit der Prognose der wichtigsten Kategorien, sondern mit Angeberwissen und Fun Facts zu den Oscars, mit denen ihr bei jeder Oscar-Party und Filmbesprechung glänzen könnt! Viel Spaß beim Lesen!

Die Geschichte der Trophäe

Die Oscar-Trophäe, welche auf einer schwarzen Filmrolle steht, besteht nicht wie von vielen vermutet aus purem Gold, sondern seit 2016 wieder wie von Beginn an aus Bronze mit einem Überzug von 24-karätigem Gold. Zuvor bestand sie von 1946 bis 2015 aus Britanniametall und einer Zinnlegierung. Aufgrund der Metallknappheit während des zweiten Weltkrieges bestand sie drei Jahre lang nur aus Gips.

Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, woher der Name der Trophäe kommt, hierzu gibt es mehrere Theorien. Die wahrscheinlichste davon ist mittlerweile die zur ehemaligen Academy-Bibliothekarin Margaret Herrick. Ihrer Aussage nach erinnerte sie die Trophäe sehr an ihren Onkel Oscar. Unabhängig der Theorien ist der Name seit 1979 markenrechtlich geschützt.

Besondere Ereignisse erfordern besondere Maßnahmen

Aufgrund der aktuellen Situation wurde die diesjährige Verleihung von Ende Februar auf Ende April 2021 verschoben. Weitere Verschiebungen gab es bereits in den Jahren 1938 aufgrund einer Flutkatastrophe, 1968 wegen der Ermordung Martin Luther Kings und 1981 aufgrund eines Attentats an den damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan.

Rekorde, Rekorde, Rekorde

Den Rekord für die meisten Auszeichnungen bei einer Verleihungen teilen sich die Filme „Ben Hur“ (1959), „Titanic“ (1997) und „Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“ (2003) mit je 11 erhaltenen Oscars. Letzterem gelang es als einziger, in allen nominierten Kategorien zu gewinnen.

Die größten Verlierer der Oscars waren „Am Wendepunkt“ (1977) und „Die Farbe Lila“ (1985) mit je 11 Nominierungen ohne Auszeichnungen – gefolgt von „Gangs of New York“ (2002), „True Grit“ (2010), „American Hustle“ (2014) und „The Irishman“ (2019) mit je 10 Nominierungen ohne gewonnenen Oscar.

Erfolgreichster Mann in der Geschichte der Academy Awards ist Walt Disney mit zwischen 1932 und 1969 insgesamt 59 Nominierungen sowie 22 Auszeichnungen (exklusive Ehrenoscars) – bis heute unerreicht! Erfolgreichste Frau in der Geschichte der Oscars ist die Kostümbildnerin Edith Head mit 27 Nominierungen sowie 8 erhaltenen Oscars.

Die am häufigsten nominierte Schauspielerin in der Geschichte des Preises ist Meryl Streep mit 21 Nominierungen in den Kategorien „Beste Hauptdarstellerin“ und „Beste Nebendarstellerin“. Jack Nicholson hält mit bisher 12 Nominierungen den Rekord für die meisten Nominierungen eines männlichen Schauspielers bei den Oscars.

Bis heute der erfolgreichste Filmschaffende in der Geschichte des Oscars: Produzent und Regisseur Walt Disney

Posthume Oscars, Auszeichnungen für Frauen und Tiere in Kurzfilmen

Bisher wurden zwei Schauspieler posthum für ihre Leistungen ausgezeichnet: 1977 bekam Peter Finch den Oscar für die beste männliche Hauptrolle in „Network“, 2009 gewann Heath Ledger als bester Nebendarsteller für seine bahnbrechende Darstellung des Joker in „The Dark Knight“.

Quenzhané Wallis ist die bis heute jüngste Schauspielerin, die jemals für einen Oscar nominiert wurde. Bei ihrer Nominierung für ihre Rolle im Film „Beasts of the Southern Wild“ im Anfang 2013 war sie gerade einmal 9 Jahre alt.

Für den ersten Regie-Oscar für eineFrau hat es sehr lange gedauert! Erst 2010 konnte Kathryn Bigelow für ihre Arbeit am Film „The Hurt Locker“ diesen Bann brechen.

Tierfreundlich? Da ist bei der Academy im Animationsbereich noch ein wenig Luft nach oben, so waren in der Kategorie „Bester animierter Kurzfilm“ bisher nur 26 der insgesamt 87 bisherigen Gewinner Kurzfilme mit Tieren als Protagonisten – gerade mal rund 30%! Unter den Gewinnern unter anderem der ikonische wie weltbekannte „Speedy Gonzales“ aus dem Jahr 1956.

Einer der wenigen tierischen Hauptdarsteller, für dessen Kurzfilm es einen Oscar gab: Speedy Gonzales

Erfolgloser Meisterregisseur, erfolgreiche Filmstudios, erfolgreich fortgesetzt

Meisterregisseur Alfred Hitchcock war insgesamt sechsmal für den Oscar nominiert (fünfmal für die Regiearbeit, einmal als Produzent), gewinnen konnte er keinen einzigen. Sein einziger Film, der den Oscar in der Hauptkategorie „Bester Film“ gewann war im Jahr 1941 das Psychodrama „Rebecca“.

In Sachen „Bester Film“ ist das Filmstudio Columbia Pictures mit 12 gewonnenen Oscars vor Paramount mit 11 Auszeichnungen und 20th Century Studios, Metro-Goldwyn-Mayer, Universal und Warner Bros. mit jeweils 9 Oscars.

„Der Pate II“ ist die einzige Fortsetzung eines Films, die den Oscar in der Königskategorie „Bester Film“ gewinnen konnte.