Ein Weltstar sorgt für Stadionatmosphäre

Er ist einer der ganz Großen im aktuellen Musikgeschäft. Mit Hits wie „You’re Beautiful“, „1973“ oder „Stay the Night“ stürmte er die internationalen Musikcharts und die Herzen der Fans. Diesen Dienstag war der Popsänger James Blunt zu Gast im Zirkuszelt des ZMF und die freistuz live vor Ort.

James Brown, Chuck Berry, Gianna Nannini, Al Jarreau, Tom Jones, Seal, Amy Macdonald, Simple Minds, Juanes, The Beach Boys, Jamie Cullum…. Die Liste an Weltstars auf dem ZMF ist lang – so lang, dass sie diesen Artikel sprengen würde. Mit dem charismatischen Briten James Blunt hat sich am vergangenen Dienstag ein weiterer großer Name der Musikbranche dazugesellt. Eine wahre Hitmaschine, wie sich im Laufe des gut anderthalbstündigen Konzerts im brühend heißen Zirkuszelt herausstellte, so ließ er gar keinen seiner erfolgreichsten Songs aus. Zu einer guten Show mit zahlreichen Hits gehört aber auch das Auftreten des Künstlers selbst, so gewann Blunt mit seiner sehr humorvollen und charmanten Art das Publikum im Handumdrehen für sich. Bei vielen Liedern hatte man das Gefühl, als wäre man in einem Fußballstadion und wünschte sich den Dezibelmesser aus vergangenen ZMF-Jahren zurück, denn was an diesem Abend an Stimmung aufkam, kratzte förmlich am Pegelrekord der norwegischen Frauenband Katzenjammer aus dem Jahr 2011.

Hits am Fließband und Gänsehautmomente satt

Ja, dieser Mann hat so viele erfolgreiche Songs geschrieben, um die ihn viele Künstler*innen seiner Branche nahezu beneiden würden. An diesem Abend kam das Publikum im Zirkuszelt definitiv nicht zu kurz was diesen Aspekt betrifft. Sehr emotional wurde es vor allem bei zwei Songs – „Same Mistake“ und „Monsters“. Hier bat Blunt die Menge um absolute Stille und dass man die Handys in diesem Moment sinnvoll als Taschenlampe nutzen sollte. Vor allem bei „Monsters“, den Blunt für seinen verstorbenen Vater schrieb, erzeugte dies eine Atmosphäre, bei der man die Gänsehaut schier greifen konnte. Die oben bereits erwähnte Stadionstimmung konnte man bei seinen Hits „Stay the Night“, „Okay“ und „Bonfire Heart“ – seines Zeichens Blunts bisher einziger Nummer-eins-Hit in Deutschland – spüren. Hierzu trug Blunt jedoch auch maßgeblich selbst bei, so feierte er mit dem Publikum während und nach den Songs als hätten seine Three Lions soeben die Fußball-Weltmeisterschaft gewonnen. Beim Song „Cuz I Love You“ konnten sich einige Konzertbesucher einen kleinen Lacher nicht verkneifen, als Blunt mit einer Gasmaske über dem Gesicht zum Stagediving ansetzt und neben der sehr emotionalen Performance zu „Goodbye My Lover“ für ein Highlight des Abends sorgte.

Fazit

Selten gab es beim ZMF in den letzten Jahren so stimmungsvolle Konzerte wie die des britischen Superstars aus Tidworth. Ein Weltstar, der nicht nur mit seinen zahlreichen Welthits, sondern vor allem auch mit seinen leisen Tönen das Publikum vollends überzeugen konnte. Schon jetzt kann man diesen Konzertabend zweifellos zu einer der besten in der Geschichte des Kultfestivals zählen, so macht er Lust auf mehr. Mehr Weltstars auf dem ZMF und mehr Konzerte, die Stadionatmosphäre erzeugen kann. Diese Lust bleibt auch und allen voran nach diesem fulminanten und unvergesslichen Auftritt von James Blunt erhalten.