12 Points for Eurovision – 12 Angeberfakten zum größten Musikwettbwerb der Welt

Es ist der größte Traum eines jeden Musikers in Europa: die Teilnahme am prestigträchtigen Eurovision Song Contest, der seit 1956 jährlich meist Mitte/Ende Mai ausgetragen wird. Dieses Jahr schickt Deutschland den Singer/Songwriter Jendrik Sigwart mit dem kreativen und außergewöhnlich guten Song „I Don’t Feel Hate“ nach Rotterdam und steht bei vielen Buchmachern hoch im Kurs für einen Platz in den Top 10. Was jedoch sollte man neben den gefühlt jährlich geänderten Punkteregelungen noch über dieses Event, welches heute Abend stattfindet, wissen?

Premiere und Punkte, Punkte, Punkte

Für alles gibt es ein erstes Mal: der Eurovision Song Contest fiel aufgrund der aktuellen Situation letztes Jahr zum ersten Mal in seiner mittlerweile 65-jährigen Geschichte aus. Umso erfreulicher, dass er dieses Jahr – auch mit Zuschauern – in Rotterdam über die Bühne geht!

Zero Points – dieses Leid mussten bereits 21 Teilnehmerländer beim ESC über sich ergehen lassen. „Rekordnullen“ hierbei: Österreich mit fünfmal, die Schweiz, Deutschland und Norwegen mit jeweils viermal „Zero Points“.

Der frühe Vogel gewinnt den ESC! Alexander Rybak aus Norwegen konnte sich bisher am schnellsten über seinen Sieg im Jahr 2009 freuen, so stand er bereits nach 30 von 42 als Gewinner des Wettbewerbs fest. Mit 387 Punkten auch die höchste Anzahl geholter Punkte nach der alten Regelung! Den Rekord nach der aktuellen Punkteregelung hält der Portugiese Salvador Sobral bei seinem Sieg in Kiew im Jahr 2017 mit insgesamt 758 Punkten

Sieger, Verlierer und Finalisten

There can be only one – nicht jedoch im Jahr 1969, in dem mit Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Spanien gleich vier Länder den Wettbewerb gewinnen konnten – 1970 fand der Wettbewerb dann in Amsterdam statt.

The Luck of the Irish! Mit bis heute sieben Siegen ist Irland das erfolgreichste Land in der Geschichte des Wettbewerbs, dicht gefolgt von Schweden mit insgesamt sechs Erfolgen. Gegensätzlich dazu waren Finnland und Norwegen die Länder, welche mit jeweils elf Platzierungen am Ende des Tableaus den Wettbewerb am häufigsten verloren haben.

Sichere Bank! Wenn diese Nationen im Halbfinale antreten, so haben sie den Finalplatz meist sicher. Die Ukraine konnte sich bei allen ihren bisherigen zwölf Halbfinalteilnahmen sich auch für das Finale qualifizieren, dieses Jahr miteingerechnet – gefolgt von Schweden, Aserbaidschan und Russland mit elf von zwölf erfolgreichen Finalqualifikationen. Bei jeder dritten Halbfinalteilnahme für das Finale qualifizieren konnten sich bisher nur Belgien, Lettland und Bulgarien.

In English please! Die meisten Titel, die bisher beim ESC gewonnen haben, wurden in englischer Sprache gesungen, 31 an der Zahl – gefolgt von 14 Siegertiteln auf Französisch. Darüber können Monaco, die Slowakei und Andorra leider nicht mitdiskutieren – diese drei Länder konnten sich als einzige bisher noch nie für das große Finale qualifizieren.

Konnte für Schweden 2015 zum sechsten Mal den Eurovision Song Contest gewinnen: Måns Zelmerlöw

Legenden, mutige Auftritte und Allgemeines

Wo Stefan Raab ist, ist auch Erfolg! Nicht nur seine erfolgreiche Karriere bei ProSieben machte ihn bei vielen Zuschauern beliebt, sondern auch sein unglaubliches Gespür für Musik, allen voran für den ESC – Platz 7 von Guildo Horn 1998, Platz 8 für Max Mutzke 2005, den Sieg für Lena Meyer-Landrut 2010 und ihr 10. Platz ein Jahr später, der 8. Platz für Roman Lob 2012 sowie sein achtbarer 5. Platz 2000 – noch Fragen?

Mister ESC! Musikproduzent Ralph Siegel gilt auch über die deutschen Grenzen hinaus als gefragter Produzent und Komponist für ESC-Songs. Bis heute nahm er in diesen Funktionen an 25 Eurovision Song Contests teil. zwanzigmal konnten von ihm komponierte Lieder das Finale erreichen, gewinnen bisher nur einmal – „Ein bisschen Frieden“ von Nicole im Jahr 1982.

Queer? Ja, bitte! Der ESC gilt auch bei der LGBTQ-Bewegung als hochbeliebte Veranstaltung. Bisher nahmen drei Künstler*innen dieser Bewegung am Wettbewerb teil – Páll Óskar war 1997 der erste homosexuelle Teilnehmer, Dana International 1998 und Conchita Wurst konnten den ESC sogar gewinnen!

Alle Ehren dem Künstler? Mitnichten beim ESC! Die Siegertrophäe für den Gewinn des Wettbewerbs wird zwar immer vom Vorjahressieger an den Vertreter des Siegerlandes überreicht, final erhalten wird sie aber immer der/die Komponist*in des Liedes.

Zuschauermagnet ESC! Seit der Veranstalter – die Europäische Rundfunkunion (EBU) – seit 2013 immer nach dem Finale die Zuschauerzahlen mitteilt, lag der Marktanteil des großen Finales immer bei mindestens 35 %! 2016 lockten die beiden Halbfinals und das große Finale stolze 204 Millionen Zuschauer vor die Fernseher – Rekord bis heute!

Die allseits bekannte Siegerfaust – in Sachen ESC bei Stefan Raab eine durchaus zulässige Assoziation